Medizinball
Wer das Wort „Medizinball“ hört, wird zunächst oftmals an eines denken – verhasstes Zirkeltraining im Sportunterricht oder Straftraining im Fussball. Der Medizinball wurde als „Folterinstrument“ missbraucht. Dabei kann die kleine schwere Kugel so viel mehr. Zudem erlebt der Medizinball durch die Trends CrossFit und Functional Training ein kleines Revival. Hier erfährst, warum auch der Medizinball in dein Fitnessgeräte für zuhause – Sortiment gehören sollte und auf was du achten musst, wenn du einen Medizinball kaufen willst.
Was ist ein Medizinball überhaupt?
Zunächst eine kurze Erklärung für diejenigen unter euch, die das Glück hatten dem Medizinball im Sport nicht begegnen zu müssen und auch sonst noch nie davon gehört haben.
Der Medizinball wurde Anfang des 20. Jahrhundert von dem sehr bekannten Wrestler William Muldoon erfunden. Er entwickelte den Ball, um das Training seiner Klienten auf ein neues Level zu heben. Der Name Medizinball entwickelte sich irgendwann im Laufe der Zeit, da er wie eine Medizin für den ganzen Körper war. Wahrscheinlich weil der gesamte Körper damit trainiert werden konnte.
Lange Zeit hieß er hierzulande aber einfach Vollball. Da er nicht wie andere Bälle mit Luft, sondern mit Materialien, wie Granulat „voll“ gefüllt wurde. Das Medizinball Gewicht variiert von 1kg bis 10kg, der Durchmesser eine solchen Balls ist meist 35cm. Meistens besteht ein Medizinball aus Leder, Gummi oder Kunstleder.
Welche Medizinball Arten gibt es?
Wenn du einen Medizinball kaufen möchtest, solltest du wissen, welche Art von Medizinball du haben möchtest. Die unterscheiden sich nämlich.
Medizinball kaufen – Medizinball Leder mit festem Kern
Zunächst der Klassiker, den jeder kennen dürfte. Der typische Medizinball aus, braunem, meist Rindsleder mit harter Granulatfüllung. Diese Art von Medizinbällen werden meist vernäht. Aufgrund der etwas aufwendigeren Verarbeitung und dem Material sind die klassischen Medizinbälle recht teuer.
Medizinball kaufen – Kunststoff/Gummi mit festem Kern
Medizinbälle aus Kunststoff oder Gummi mit hartem Kern sind in der Regel die günstigsten Modelle. Leider fehlt ihnen der „Oldschool-Look“ der klassischen Medizinbälle, aber sie erfüllen ihren Zweck.
Problematisch könnte beim Krafttraining zu Hause aber die Oberfläche werden. Mit schweißnassen Händen fehlt einfach der Grip. Dem kann aber mit dem richtigen Fitness Zubehör, dem Liquid Kalk, entgegen gewirkt werden!
Medizinball kaufen – weicher Kern
Es existieren auch Modelle mit weichem Kern auf dem Markt. Der bekannteste dieser Art dürfte der Dynamax Medizinball sein. Er bietet eine weiche Außenhülle und eben einen weichen Kern, was ihn sehr interessant für Schnell- und Explosionskrafttraining macht. Aber der Dynamax gehört auch eher zu den teureren Arten von Medizinbällen.
Die Vorzüge des Medizinballs für dein Training zuhause
Der Medizinball kann mehr, als einfach nur durch die Gegend geworfen zu werden. Im Grunde ist er ein sehr vielseitiges Trainingsgerät. Besonders für Schnell-/ und Explosivkrafttraining macht das Medizinball Kaufen Sinn. Deshalb findet man ihn Kampfsportschulen häufig ein ganzes Arsenal an Medizinbällen. Andererseits kannst du beispielsweise auch zuhause für deine Mannschaftssportart oder ähnliches trainieren, wo Schnellkraft eben auch sehr wichtig ist.
Aber natürlich kann er auch einfach als Zusatzgewicht bei ganz klassischen Fitness Übungen fungieren. Im Prinzip kann fast jede Muskelgruppe mit dem Medizinball trainiert werden. Das macht ihn so interessant für dein Homegym, da er eben auch kaum Platz wegnimmt und sich gut verstauen lässt. Wenn du keine Kurzhantel kaufen möchtest, gibt es auch Medizinball Modelle extra mit einem Griff, damit sie wie eine Hantel verwendet werden können.
Kurz und knapp – Die Vorteile des Medizinballs
Medizinball kaufen – Darauf solltest du achten!
Wenn du dir einen Medizinball kaufen willst, solltest du dir vorher zu einigen Aspekten Gedanken machen. Dazu gehören:
- Welches Gewicht brauche ich?
- Welches Material (abhängig vom Trainingsziel)?
Medizinball Gewicht – Was brauche ich?
Einen Medizinball 2kg oder einen Medizinball 5k – was brauche ich denn nun? Das hängt von einigen Faktoren ab. Natürlich zum Einen von deiner Größe und deinem Körpergewicht. Zwei Männer auf gleichem Trainingslevel die sich in Größe und Gewicht unterscheiden, benötigen auch andere Gewichte um den gleichen Effekt zu erzielen. Der schwerere und größere Mann, benötigt auch einen schwereren Medizinball. Das Gleiche gilt natürlich auch für Frauen! Das richtige Medizinball Gewicht hängt also von deinem Trainingslevel und deiner Körpervoraussetzungen ab!
Welches Material?
Auch über das Material solltest du dir vor dem Medizinball Kaufen Gedanken machen. Das Material hängt in erster Linie von deinem Trainingsziel ab. Willst du Schnell- und Explosivkraft trainieren, solltest du rutschige Oberflächen meiden, damit du auch mit schweißnassen Händen einigermaßen Grip hast. Medizinbälle aus Kunststoff oder Gummi, fallen dann eher raus. Gezielt für das Schnellkrafttraining kann sich vor Allem der Kauf eines Medizinballs mit weichem Kern lohnen!
Siehst du den Medizinball eher als Zusatzgewicht an, ist es im Grunde egal welche Art du nimmst. Dann kannst du auch guten Gewissens zum günstigsten Modell greifen!
3 Klassiker für Medizinball Übungen
Die Übungsvielfalt mit dem Medizinball ist sehr umfassend. Da kann man leicht den Überblick verlieren. Nachfolgend werden dir 3 klassische Medizinball Übungen vorgestellt, die du zur Abwechslung in deinen Trainingsplan für zuhause einbauen kannst.
Überkopf Wurf
Der Klassiker. Optimal für das Training deiner Rumpfmuskulatur, deines „Core“. Und das geht so. Alles was du brauchst ist ein Medizinball, eventuell eine Gymnastikmatte und eine Wand. Jetzt legst du dich auf den Rücken, die Beine angewinkelt aufgestellt und den Medizinball fest umgriffen mit beidem Händen hinter dem Kopf.
Deine Aufgabe ist es nun, denn Ball möglichst explosiv gegen die Wand zu werfen, wieder zu fangen und wieder in die Ausgangsposition zurückzugehen. Das machst du dann 12 bis 15 Wiederholungen lang, bei 2-3 Sätzen. Ein super Explosivkrafttraining für den Oberkörper und den Bauch!
Liegestütz auf dem Medizinball
Der Medizinball ist auch sehr gut geeignet, um etwas Abwechslung in die wohl bekannteste Bodyweight – Übung rein zu bringen – der Liegestütz. Der Liegestütz bei dieser Übung wird ganz klassisch ausgeführt – nur dass deine Hände nicht auf dem Boden, sondern dem Medizinball aufgestützt werden.
Dadurch veränderst du den Winkel der Ausführung und kannst so mehr die unteren Muskelfasern deine Brustmuskulatur ansprechen! Zudem wird mehr der Trizeps beansprucht, da du deine Hände zwangsweise enger zusammenführen musst, also beim klassischen Liegestütz!
Einhändiger Liegestütz mit Handwechsel
Eine super Übung für die Koordination. Hier führst du auch wieder einen klassischen Liegestütz aus, nur ist dabei immer eine Hand auf dem Ball und eine auf dem Boden. Auf der Seite, wo deine Hand auf dem Ball liegt, hast du eine höhere „Range of Motion“, das heißt du kommst tiefer. So kannst du wieder völlig neue Muskelfasern ansprechen!
Nach jeder Wiederholung, wechselst du die Seite. Du rollst den Ball also während der Übung auf die andere Seite. Das schult sowohl deine Koordination, als auch deine Körperspannung!
Fazit Medizinball kaufen
Der Medizinball wird als Trainingsgerät oft unterschätzt, mit ihm lassen viele verschiedene Übungen ausführen für den kompletten Körper. Speziell für das Schnell- und Explosivkraftraining zuhause, als Ergänzung zu einer anderen Sportart wo dies benötigt wird, ist der Medizinball sehr zu empfehlen!