Skip to main content

Leben ohne Alkohol – hilfreiche Informationen

Stress auf Arbeit, nach Hause kommen, erst mal ein Bier aufmachen und den Feierabend genießen. Naja, und nach dem Bier kommt dann noch ein Bier und eventuell noch ein Bier, usw. Du denkst, ach, das machst du doch nur zur Entspannung. Mag wohl sein, aber kannst du aufhören? Die Sucht hat dich schneller im Griff, als du glaubst. Und dann kann es schwierig werden. Wenn der Alkohol dein Leben bestimmt, ist die Freiheit deines Willens dahin. Wenn du merkst, dass du heimlich trinkst, damit andere es nicht merken, wenn du merkst, dass du ohne Alkohol nicht mehr leben kannst, solltest du Wege aus der Sucht suchen, bzw. besser vorher! Für dich, für deine Familie, für dein Lebensglück, für deine innere Freiheit, deine Gesundheit, deine Ausgeglichenheit und deine Zufriedenheit.

Auch Sportler sind häufig betroffen. Mannschaftssportarten haben oft eine Trinkkultur. Das Training am Ergometer im Homegym macht es meist nicht besser.

Wenn du ratlos bist, wie du dem Alkohol entrinnen sollst, kannst du dir zunächst einmal sicher sein, du bist nicht der einzige Mensch auf dieser Welt, dem es so geht. Aber es gibt Auswege, das ist auch sicher.

Wenn du selbst an dir eine Sucht im Anfangsstadium entdeckst, gibt es viele Möglichkeiten, dich selbst davon wieder abzubringen.

Ein paar hilfreiche Tipps folgen.

 

Trinke auf jeden Fall Wasser oder alkoholfreie Getränke gegen den Durst, greife niemals zu einem kühlen Bier, weil du durstig bist.

 

Bevor du trinkst, frage dich, warum du es tust. Langeweile, Sorgen, Angst und Frust sind genauso wenig ein Grund zu trinken wie Einsamkeit oder Unglück. Diese Probleme musst du angehen, du kannst sie nicht im Alkohol ertränken. Versuchst du es, bist du auf einem guten Weg, süchtig zu werden. Lass es bleiben, von Anfang an!

 

Hast du großen Durst auf Alkohol, warte einfach mal 15 Minuten ab. Möglicherweise legt sich der Durst von ganz allein. Besser geht das, wenn du dich ablenkst, etwas tust, was dir Freude bereitet, Sport treibst oder deinem Hobby nachgehst.

 

Wenn du Alkohol trinkst, dann niemals in Hektik, sondern langsam und in kleinen Schlucken. Trinke auch bewusst, konzentriere dich auf das, was du trinkst, welche Konsistenz es hat, wie es schmeckt. Kippe es nicht einfach herunter. Ein Glas, bewusst getrunken, kann schmecken und wird dir nicht schaden. Wichtig ist, wieder aufzuhören! Je mehr du trinkst, desto weniger wirst du wirklich etwas von dem Geschmack spüren. Schon aus diesem Grund hast du vom vielen Trinken nichts.

 

Ganz wichtig, setze Alkoholkonsum nicht mit Entspannung gleich. Diese Kombination ist fatal und macht dich süchtig. Es gibt viele andere Möglichkeiten, zu entspannen. Sei es Sport zu treiben, zu lesen, zu meditieren, was auch immer. Alkohol ist definitiv nicht zur Entspannung geeignet. Fängst du damit an, ist dies ein potenzieller Einstieg in die Sucht.

 

Bist du unterwegs, lehne mal ein Bier ab. Trinken deine Freunde viel, sollen sie es doch tun, du besitzt die Stärke, auch mal nein zu sagen. Wenn du eine Orientierung suchst, dann führ die Leute vor Augen, die wenig oder nichts trinken. Dich als Fahrer anzubieten, ist eine weitere gute Möglichkeit, die dich von der „Partypflicht Alkohol zu trinken“ befreit.

 

Wenn es dir schwerfällt, auf Alkohol zu verzichten, versuch es doch mal mit einem alkoholfreien Bier. Das schmeckt auch gut, macht nicht betrunken und schadet nicht. Für den Genuss wird es keine Rolle spielen, ob dein Bier Alkohol enthält oder nicht.

 

Habe keine Alkoholreserven zu Hause. So kommst du nicht in Versuchung einfach so zum Alkohol zu greifen. Auch nicht nach einem harten Workout am klappbaren Crosstrainer.

 

Wenn du schon zu viel trinkst und es alleine nicht schaffst, suche dir einen Buddy. Dies ist ein Mensch, der das gleiche Ziel verfolgt wie du, in diesem Fall, weniger oder gar nicht mehr zu trinken. Mit diesem kannst du dich regelmäßig austauschen und ihr könnt euch gegenseitig motivieren, die neuen Gewohnheiten zu etablieren. Wichtig ist, dass du deinem Buddy auch deine Rückfälle gestehst. Denn sonst ist dies kein ehrlicher Austausch und Unehrlichkeit nutzt dir nichts.

 

Stelle dir selber Regeln auf, nimm dir zum Beispiel vor, nicht unter der Woche zu trinken. Besser noch, nimm dir vor, Alkohol nur zu besonderen Anlässen zu konsumieren. Das Wort besonderer Anlass ist jedoch im Vorfeld zu definieren, sonst könnte jede Kleinigkeit schon ein besonderer Anlass sein, wieder zu trinken. Schreibe dir deine Regeln auf einen Zettel und hänge in der Wohnung mehrere Zettel auf, die dir ständig im Blickfeld sind. Gut dafür ist zum Beispiel der Kühlschrank oder der Spiegel oder die Wohnungstür.

Wenn Du es allein nicht schaffst

Wenn du schon zu weit in die Sucht gesunken bist, ist möglicherweise professionelle Hilfe nötig.

Dafür kannst du zum Beispiel eine Sucht Beratungsstelle aufsuchen. Diese wird mit dir erste Gespräche führen und schauen, was dir helfen könnte.

Die Anonymen-Alkoholiker sind ebenfalls ein guter Anlaufpunkt. Auch dort wirst du beraten, kannst dich austauschen, wirst Hilfe und Unterstützung bekommen, um deiner Sucht Herr zu werden.

In schweren Fällen ist zunächst ein körperlicher Entzug nötig. Dies geschieht einige Tage in einer Klinik. Du brauchst keine Angst davor zu haben, du bist gut betreut. Der körperliche Entzug ist meist die kleinere Hürde. Dein Leben ohne Alkohol anzugehen, häufig die Größere. Mit Unterstützung wirst du es sicher schaffen, auch wenn du selbst erkannt hast, dass du mittlerweile zum Alkoholiker geworden bist.

Eine gute Unterstützung ist z.B eine ambulante Betreuung, d.h., ein Mensch, der dich regelmäßig besucht, mit dir spricht, dir hilft, deine Probleme zu lösen, Organisatorisches mit dir regelt usw., einfach jemand, auf den du dich verlassen kannst, der dir eine Hilfe und eine Orientierung ist. Suchtberatungsstellen können in der Regel an entsprechende ambulante Betreuer vermitteln.

Besser ist jedoch, du lässt es gar nicht so weit kommen, mit den oben genannten Tipps, kannst du eine Sucht im Anfangsstadium unter Umständen auch selber in den Griff bekommen. Probiere es aus, sei konsequent, sprich zum Beispiel mit deiner Familie oder Freunden über dein Vorhaben, so musst du sozusagen Rechenschaft ablegen und bist nicht alleine. In Gesellschaft geht vieles leichter, aber auch allein wirst du es schaffen. Vertraue dir, glaube an dich, ein Leben ohne Alkohol ist möglich und sinnvoll.


Ähnliche Beiträge